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zu: kunst für 4 sänger und drei instrumentalisten (2010)

zu:  k u n s t für 4 sänger und drei instrumentalisten (2010)

Auszüge aus der Rezension von Stefan Amzoll (ND 6.7.2010)

Kunstvollste Arbeit des Abends das Werk »Kunst« für vier Sänger und drei Instrumentalisten von Susanne Stelzenbach. Wahrlich ein Wurf. »Kunst« folgt dem Satz Robert Schumanns »Die Musik reizt Nachtigallen zum Liebesruf, Möpse zum Kläffen«. Die Kunstfiguren aus den »Davidsbündlern« um Florestan, Eusebius und Meister Raro herum hätten ihr gefallen, sagt die Komponistin. Den vier Vokalisten, zwei Damen, zwei Herren, fallen die farbigsten Aufgaben zu. Sie setzen Phatasmagorien ins Bild, singen solo, duettieren, terzettieren, quartettieren, werfen sich auf heitere Weise die Bälle/ Töne zu, grunzen, lispeln, lächeln, pusten, husten. Ein Schumann-Text gewinnt an einer Stelle die Oberhand. Schumannsche Floskeln geistern, meisterlich einverleibt, durch das Ensemble. Altsaxophon, Horn und Kontrabass halten den Motor des polyglott-polyphonen Reigens ganz eigensinnig mit in Betrieb. Eine fabelhafte Leistung der Pianistin und Komponistin Susanne Stelzenbach und eine bestechende Aufführung. Viel Anerkennung durch die Anwesenden.