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Susanne Stelzenbach •

geboren in Reudnitz (Thüringen), lebt als freischaffende Komponistin und Pianistin in Berlin.
Sie studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin (Hauptfach Klavier /1976 Diplom). Von 1976-1983 hatte sie einen dort Lehrauftrag für Klavier inne.

Bis ca. 2000 war sie als Pianistin solistisch und kammermusikalisch tätig. (Konzerte, Rundfunk-aufnahmen und CD-Einspielungen u.a. mit dem Pianisten Thomas Just von Claude Debussy: En blanc et noir, Igor Stawinsky: Concerto, György Ligeti: Monument Selbstportrait Bewegung, DDR-Erstaufführung von Mantra von Karlheinz Stockhausen). Gastspiele führen sie in verschiedene europäische Länder.

Seit 1987 komponiert Susanne Stelzenbach. Sie ist von ihren Erfahrungen als Interpretin zeitgenössischer Musik geprägt, die ihre Einstellung zum Komponieren und ihre Auffassung von Musik entscheidend beeinflusst haben. Sie schreibt Werke für kammermusikalische Besetzungen, Orchester, Audioart, Musiktheater sowie Texte.

Von 1992 bis 2008 entstanden in Zusammenarbeit mit dem Tonmeister und Komponisten Ralf Hoyer zahlreiche Musiktheaterwerke, Konzert- und Klanginstallationen; u.a. 1998 ich schlafe was ich denke (Co-Produktion Hebbel-Theater Berlin und Acarte-Festival Lissabon), 1999 Annäherung/Entfernung (Konzertinstallation im Auftrag der Musik-Biennale Berlin), 1999 Zauberflöte 2.2 (Co-Produktion Theater Krefeld-Mönchengladbach und Hebbel-Theater Berlin), 2004 DRUCK modul 1 – ich bin europa (MusikTheaterInstallation für das Festival für zeitgenössische Musik Leipzig Grenzregionen). 2008 druck#2.1 KLIMA_vorher.sagen (Konzerthaus Berlin) und druck#2.2 KLIMA_gefilde.vermessen (Musikakademie Rheinsberg/Schlosstheater).

Neben ihrer kompositorischen Tätigkeit initiiert und kuratiert Susanne Stelzenbach Konzerte in Berlin und Potsdam. Seit 2002 künstlerische Leitung des jährlich stattfindenden interdisziplinären Kunstfestes „pyramidale in Berlin Marzahn-Hellersdorf. 2012, 2013 und 2016 künstlerische Leitung des Festival „intersonanzen“ in Potsdam.
Susanne Stelzenbach ist Mitglied im Deutschen Tonkünstlerverband, im Brandenburgischen Verein Neue Musik, im Deutschen Komponistenverband, der GEDOK und der Atonale Berlin.

Susanne Stelzenbach erhielt zahlreiche Kompositionsstipendien, Aufträge und Preise, u.a. 2006 den via nova-Kompositionspreis Weimar für „Weiß über Schwarz“ für Bassklarinette, Violoncello und Klavier, 2006 und 2008 wurden ihre elektroakustischen Kompositionen „Apfel“ und „five minutes hen`s egg“ für das international ausgeschriebene International Women’s Electroacoustic Listening Room Project California, State University/Fullerton ausgewählt, 2008 war sie Preisträgerin des Internationalen Komponistinnen-Wettbewerbs in Unna, 2009 erhielt sie den Miriam Gideon Composition Award (USA), 2013 ein Berliner Kompositionsstipendium.

Ihre Kompositionen werden in verschiedenen europäischen Ländern und den USA aufgeführt und im Rundfunk gesendet.
Bei Kreuzberg Records erschienen zwei Porträt-CDs: 2012 „KUNST“ und 2017 „treiben“. Viele ihrer Werke sind im Verlag Neue Musik Berlin verlegt.

2011 wurde ihre Unter-Wasser-Oper “AquAria-PALAOA – Das Alter der Welt“ im Jugendstilbad Stadtbad Neukölln mit großem Erfolg uraufgeführt. Es folgten Gastspiele nach Düsseldorf, Dresden und Winterthur (2013). Ihre Komposition „Luftspiel“ in fünf Teilen für großes sinfonisches Blasorchester (Auftrag des FBO-Berlin) wurde am 9.  Mai 2015 im großen Sendesaal des rbb (Rundfunk Berlin Brandenburg) erfolgreich durch das FBOB uraufgeführt.