← zurück zur vorherigen Seite

zu: open windows 2.0

zu: open windows 2.0

..und wenn wir gar ein Modem haben, können wir im Internet herumsurfen und Informationen, ob ein Essay über Schopenhauer oder ein Kochrezept aus Tunesien, direkt in die gute Stube holen. Dummerweise ist kaum noch jemand in der Lage, diese vielen wichtigen und unwichtigen Informationen zu bündeln und in ein System zu bringen. Hier setzt das Autorenteam Stelzenbach/Hoyer mit seinem Stück open windows 2.0 an… All die dahingesagten Belanglosigkeiten, Pointen von Witzen die nie erzählt wurden, werden in eine hochartifizielle form gegossen. Das Stück ist von Anfang bis Ende, auch in den reinen Sprechpassagen, durchmusikalisiert. Es hat Teilabschnitte wie die sätze einer Sinfonie oder Suite. Wobei Techniken verwendet werden, die als Kontrapunktik, Aleatorik oder simpler Sonatensatz identifiziert werden können… Das Ganze hat dabei sicherlich eine metaphysische oder magische Komponente, kommt aber auch der Kunsttheorie von Beuys ziemlich nahe…

Zudem hat man nicht nur verstanden worum es geht, sondern man amüsierte sich dabei auch prächtig…zurecht sehr viel Beifall. (Sächsische Zeitung 4./5. Juli 98)