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glocken geigen glas II – Doppelmembran

Klanginstallation für die Musikakademie Rheinsberg 2004
Zu hören und zu sehen auf der Freifläche vor dem Kavalierhaus der Schlossanlage Rheinsberg vom 20.Mai bis 19.Juni 2004
(in Co-Autorenschaft mit Ralf Hoyer)

2006 Auszeichnung der Klanginstallation glocken geigen glas II – doppelmembran auf dem 33.Internationalen Festival für Elektroakustische Musik in Bourges (Frankreich)

glocken geigen glas II – Doppelmembran ist für die Freifläche vor dem Kavalierhaus des Schlosses Rheinsberg konzipiert. Die Installation besteht aus zwei klingenden Glasplattenpaaren, die beiderseits des zum Eingang führenden Mittelweges im rechten Winkel zu einer gedachten Hofdiagonale angeordnet sind.

Durch die halboffene Hofsituation entsteht eine interessante Akustik, welche die Wahrnehmung auch sehr leiser Töne und Geräusche ermöglicht. Es ergeben sich klangliche Korrespondenzen sowohl zwischen den zwei zusammenstehenden Glasplatten als auch zwischen den beiden Gruppen über den Weg hinweg.

Die beiden unvermittelt aus dem Gelände herausragenden Glasplattenpaare stellen eine Art ‚doppelte Membran‘ dar. Membranen können für bestimmte Stoffe durchlässig sein, für andere nicht, sie können Schwingungen empfangen und selbst in Schwingungen versetzt werden. Oft bilden sie eine Grenzschicht. Glasplatten sind durchsichtig, ebenso wie die uns umgebende Atmosphäre, die das physikalische Medium ist, in dem die Menschen zumeist hören. Sinnbildlich besteht glocken geigen glas II – Doppelmembran aus zwei Membran-Paaren ‚verfestigter‘ Atmosphäre.